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Vorlesung Marketing- und Kommunikationspsychologie
VO-SPEZI, Spezialvorlesung
VO+UE: 220059/5

Hörsaal 1, Währinger Straße 29, 1.UG
Registrierung über das AS-Univis
Erstmals am Dienstag, den 11.10.2016


Marketing- und Kommunikationspsychologie
  • Kernprinzipien und Techniken persuasiver Kommunikation & Methoden des psycho-ergonomischen Profilings im Marketing-Mix: Werbung, Verkauf, PR, DM, Social Media,...
  • Das integrierte Fach Kommunikations- und Marketingpsychologie führt theoretische Ansätze und empirische Befunde aus Psychologie und Neurosciences mit den Bereichen Semiotik, Systemtheorie, Persuasive Kommunikation und Judgment & Decision Making zusammen. Ergebnis ist ein theoretischer Gesamtrahmen, der empirisch validiert, die Prognosequalität für erfolgreiche persuasive Kommunikation, Zielgruppen-Profiling sowie Steuerung von Beurteilungs- und Entscheidungsprozessen signifikant erhöht.

Art der Leistungskontrolle: Multiple-Choice Test (positive Bewertung ab 60% der erreichbaren Punkte; Fragetypen mit jeweils 2 oder 3 Punkten; keine Negativpunkte; prüfungsrelevant sind ausgewählte, in der VO besprochene Kapitel/Seiten aus den Pre-Readings und aus den Manuals)

Zielsetzungen/Methoden:

  • Einführender Überblick in die aktuellen interdisziplinären Grundlagen des Faches in Theorie und Empirie mit praktischen Anwendungsbeispielen, Analysen und Checklisten. Strukturiertes System an Kern-Prinzipien, Techniken und Methoden-Instrumentarium.
  • Vermittlung des "mentalen Werkzeugkastens" zur Analyse, Planung und strategischen Umsetzung von kommunikationspsychologisch fundierten Maßnahmen der integrierten persuasiven Kommunikation.
  • Aneignung des wissenschaftlich fundierten “Argumentations-Inventars” zur Präsentation und Verteidigung von Kampagnen. Grundlage zur Entwicklung eigener persuasiver Techniken für ein psychologisch optimiertes, integriertes Kommunikationsmanagement in einer hoch fragmentierten Medienwelt.
  • Überblick über die "Werkzeuge" zur Modulation von Aufmerksamkeit, Emotionen, Motiven, Urteilsprozessen und Entscheidungsverhalten. Möglichkeiten, Potentiale, Grenzen und Probleme in der "Steuerung von Gehirnen".
Inhaltsüberblick der aufeinander aufbauenden Teile:
Integration der Module über die „Adaptive Mental System“ Toolbox: Interaktion & Integration von Wahrnehmung bis Verhalten in Regulation und Persuasion

Teil 1: Basisarchitektur des Adaptionssystems Mensch: Netzwerk interaktiver neuronaler Module
Theoretischer Überblick zur Architektur und Prozessdynamik des Informationsverarbeitungssystems Mensch in Wahrnehmung, Beurteilung, Entscheidung und Verhalten
  • Systemtheoretische Zusammenhänge zwischen Körper, Emotion, Kognition, Bewusstsein, Selbst und Gesellschaft
  • Freiheitsgrade des "freien" Willens. Automatische Entstehung von Prototypen, Kategorien und Attraktoren
  • Universalmetrik Emotion. Biologische Basis emotional/kognitiver Referenz- und Evaluations-Systeme
  • Systemtheorie und adaptives Unbewusstes: "Versklavungsprinzip" und "Zombiesystem"
  • Die nicht-triviale Maschine Mensch. Psychologische Kommunikationstrends
  • Priming: die Steuerung der Wahrscheinlichkeit von Handlungen. Mental shortcuts
  • Semiotik: Schemata als Antizipationen

Teil 2: Toolbox für praktischen Einsatz: Kollektive mentale Module und Profiling prototypischer Rezipienten

  • Nonverbale Kommunikation, Gestaltwahrnehmung, Farbpsychologie, visuelle Wahrnehmung, Orientierungsreaktion, Gedächtnisspeicher, ...
  • Evolutionäre, mentale Module: Ansehen, Dominanz, Attraktivität, Angst, Macht, Status, Selbstwert, Sicherheit, Täuschung, Imitation,...
  • Heuristics & Biases: Entscheidungsroutinen/Verzerrungen
  • Motivgesteuerte Wahrnehmung: Basale Motivstruktur. Neuronale Referenz-Systeme im Gemengelage virtueller und realer Räume
  • Modell der "Persuasiven Fitness" und Modell der "Mentalen Bilanzierung": emotional/kognitive Means-End-Analysen
  • Interindividuelle Differenzierungen: psychoergonomisches Profiling des prototypischen Rezipienten - Ergonomie und Psychografie
  • Motivstrukturen, Relevanz/Involvement-Profile und deren Variabilität bezüglich Lebensphasen und soziokulturellen Trends

Teil 3: Techniken der kommunikativen Analyse und Steuerung: Optimierung persuasiver Performance
Instrumente der Einflussnahme auf Wahrnehmung, Emotionen, Motive und Entscheidungsverhalten sowie beispielhafte kommunikationspsychologische Wirkungsanalysen, -prognosen und –techniken

  • Persuasive Techniken der Werbung im Vergleich zu Verkauf, PR, DM, Social Media,...
  • Medien als Regulations- und Persuasions-Tools: Informations-, Emotions- und Selbst-Bild-Märkte
  • Werbepsychologische Mechanismen wie Reaktanz, Involvement, Kognitive Dissonanz, Framing, Affect & Identity Control Theory, Regulatory Fit, Hedonic Detector,…
  • Prototypspezifisches Chancen/Risken-Profil: emotional codierte Benefits vs. Sacrifices als Entscheidungsmatrix
  • Attention-, Mood-, Impression-, Self- & Decision-Management: Referenzverschiebung, Kontrastprinzip, Selbstkonsistenz, Fehlinvestitionsfalle, Prinzip der sozialen Bewährtheit, Psychomathematik, Storytelling, Commitment, Reziprozität,...
  • Einfluss von Alter, Geschlecht und Persönlichkeitsstruktur auf Kommunikations-Performance und Entscheidungsverhalten
  • Erfolgs-Checklist persuasiver Kommunikation: Wirkungsmetrik & Formelsammlung
  • Neuro-Semiotische Persuasions-Analyse prämierter, internationaler Werbekampagnen
  • Persuasive Performance Toolbox: 1.) Profiling von Kunden-Prototypen. 2.) Story/Message/Situations-Analyse. 3.) Persuasive Fitness/Passung. 4.) Optimierungspotentiale



Josef Sawetz
Mag. phil. Dr. rer.nat.

Kommunikations- und Marketingpsychologie, Kognitive Neurowissenschaft
josef.sawetz@univie.ac.at

Lehr- und Forschungstätigkeit seit 1990: Universität Wien, Universitätslehrgänge Markt- und Meinungsforschung sowie Öffentlichkeitsarbeit, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (Marketing- und Kommunikationspsychologie, Werbepsychologie, Database- und Micromarketing, Markt- und Meinungsforschung); Donau-Universität Krems (Master-Programme: PRPlus Public Relations, PR und integrierte Kommunikation, Kommunikation und Management, Educational Technology, Professional MBA Communication and Leadership, International Information & Communication Management); IIR; Business Circle; Lehrgangsleiter New Media Marketing Manager, Usability Manager, Knowledge- & Content Manager sowie Online-Redaktion am Wifi Wien; FH Burgenland (MA Information, Medien, Kommunikation); Werbeakademie (Diplomlehrgänge Kommunikationsmanagement und Social Media Management, Werbepsychologie kompakt, Praxisschmiede Messung von Werbewirkung); Kunstschule Wien; Wifi Oberösterreich; Wifi Management Forum (Kundenführung und -verführung, Kommunikationspsychologie für Führungskräfte, Profiling-Techniken in der Personalauswahl); BFI Salzburg & Wien; FH für Management & Kommunikation Wien (Kommunikationswirtschaft, Financial Management & Controlling); Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Studien der Betriebswirtschaft, Rechtswissenschaften, Soziologie, Sprachwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Psychologie

Seit 1980 Text, Konzept und Beratung in Werbeagenturen; psychologische Tiefeninterviews sowie Werbemittel- und Produkttests in Marktforschungsinstituten; Bereichsleitung für Konzernkommunikation, Marketing und Marktforschung in internationalen Handels- und Industriekonzernen.

Publikationen und Awards: sawetz.com
Medienbeiträge ORF, Pro 7, Puls TV, Radio, Tages- und Wochenzeitungen, Fachzeitschriften, etc.: sawetz.com/media
Aktuelles Forschungsprojekt: sawetz.com/research







Kommunikations- und Marketingpsychologie

Sawetz, J. (2022)


Grundlagen kommunikativer und persuasiver Prozesse aus Psychologie, Neurowissenschaften, Evolutionsbiologie, Systemtheorie und Semiotik. Wien.
(663 Seiten, Nachschlagwerk zum State of the Art der aktuellen Theorien und Techniken, zahlreiche Abbildungen, Checklists und Toolboxes, umfangreiches Literaturverzeichnis)
 

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